Du möchtest endlich einmal etwas gewinnen. Ein iPhone vielleicht. Eine langersehnte Traumreise. Oder sogar ein Auto.
Und du bist auch gerne bereit, dafür ein paar Wettbewerbe auszufüllen. Deinen Namen, deine Adresse, eventuell auch die Telefonnummer oder das Geburtsdatum preiszugeben.
Und doch hast du manchmal leise Zweifel:
Sind das auch wirklich seriöse Gewinnspiele, die du da ausfüllst?
Verlosen die Wettbewerbsveranstalter die Preise dann auch wirklich?
Verkaufen die eventuell deine Adressdaten?
Oder hast du im Eifer des Gefechts, in der grössten Gewinn-Euphorie, sogar versehentlich ein Einverständnis gegeben, etwas zu kaufen oder ein Abo abzuschliessen?
Manche Leute sagen ja, bei Wettbewerben mitzumachen sei einfach nur verschwendete Zeit. Etwas für dumme Leute. Für die, die noch an den Weihnachtsmann und den Osterhasen glauben.
Ich versichere dir, es gibt sehr viele seriöse Wettbewerbe im Internet.
Du kannst sehr wohl, mit etwas Fleiss, unzählige schöne Preise gewinnen – und zwar nicht zuletzt dank dieser tollen Erfindung namens „Internet“.
(Ein High-Five an dieser Stelle an Tim Berners-Lee, den Erfinder des World Wide Web. Danke Tim, du hast Grossartiges geschaffen!)
Um nachhaltig Freude an Wettbewerben zu haben und auch wirklich etwas zu gewinnen, frage dich immer kurz:
1. Macht die Seite einen seriösen Eindruck?
Ist die Seite professionell aufgebaut?
Ist die Sprache verständlich, die Rechtschreibung korrekt?
Hat die Seite ein Impressum, die offenlegt, wer den Wettbewerb veranstaltet?
Höre auf dein Bauchgefühl und sei nicht zu faul, vielleicht schnell Google zu fragen, ob andere Leute schon (negative?) Erfahrungen mit der betreffenden Seite gemacht haben.
2. Ist die Preissumme realistisch?
Dass bekannte Grossfirmen oftmals ein extremes Budget für Wettbewerbspreise haben, scheint verständlich.
Wenn aber irgend eine kleine Seite, vielleicht sogar eine Privatperson, 100 neue iPhone 6 verlost, sollte dein Hirn aus dem „ich tu alles für ein Smartphone“-Modus in den „verarschen kann ich mich selbst“-Modus wechseln.
Wer immer noch auf Facebook bei Wettbewerben mitmacht, bei denen die (nirgends mit Namen erwähnten) Veranstalter schreiben „Apple hat diese 100 iPhones gesponsert, weil sie nicht schön verpackt sind“, der gehört meiner Meinung nach gesteinigt. Oder zumindest mit Tomaten beworfen. 😉
Lass es dir gesagt sein: Apple sponsert keine Zweit-Wahl-Geräte. Ausnahmslos. Niemals! Du verschwendest deine Zeit und beanspruchst mit dem Teilen solcher Beitrage die Nerven deiner klarer denkenden Mitmenschen.
3. Werden meine Daten weiterverkauft?
Erschreckender Auszug aus den Datenschutzbestimmungen eines aktuellen Gewinnspiels (das wir auf unserer Seite genau deshalb nicht veröffentlicht haben):
[Firma XY] gibt Ihre Angaben an bekannte, renommierte Unternehmen aus den verschiedensten Branchen und Organisationen (benannte Sponsoren), die Ihren erkennbaren Interessen und Wünschen entgegenkommen, zu Direktmarketingzwecken weiter, soweit Sie in die werbliche Ansprache
- per Anruf;
- per SMS an den Mobilfunkanschluss des Teilnehmers;
- je nach Verfügbarkeit, technischer Realisierbarkeit und Endgeräte-Eigenschaft zukünftig auch
- per MMS an den Mobilfunkanschluss des Teilnehmers;
- an dessen E-Mail-Account
eingewilligt haben.
Darüber hinaus dürfen [Firma XY] und die benannten Sponsoren mir schriftliche Werbesendungen und Produktmuster zukommen lassen, es sei denn, ich widerspreche diesen Zusendungen.
Ein Blick in die Teilnahmebedingungen ist unbedingt nötig, wenn du nicht möchtest, dass die Veranstalter mit deinen Daten handeln. In der Schweiz ist dies zwar weniger verbreitet, aber kommt durchaus auch vor.
Wichtig: Unbedingt auch die Datenschutzbestimmungen durchlesen.
Währenddem in den Teilnahmebedingungen nicht die Rede von Datenverkauf ist, werden dich die Datenschutzbestimmungen ab und zu richtiggehend schockieren.
Diese Firmen verkaufen deine Daten teuer an Firmen, die wiederum Daten verkaufen. Das geht wie ein Lauffeuer.
Für die klitzekleine Chance, etwas zu gewinnen, gibst du ein Einverständnis mit ziemlich grossen Folgen.
Ob es dir das Wert ist, entscheidest du natürlich selbst.
4. Verpflichte ich mich mit der Teilnahme zu irgendetwas?
Währenddem die Verpflichtung, bei einem allfälligen Gewinn mit Foto abgebildet zu werden, noch harmlos ist, gibt es andere Verpflichtungen, die dann wirklich unschön sind.
Wenn du neben den Teilnahmebedingungen auch noch weitere Dinge akzeptieren musst, pass auf, dass du nicht versehentlich etwas kaufst.
Ein Haken am falschen Ort, und schon hast du aus Unaufmerksamkeit ein Zeitschriften- oder SMS-Abonnement bestellt – das nervt dann natürlich.
Übrigens gilt in der Schweiz das sogenannte Kopplungsverbot:
Die Veranstaltung eines Wettbewerbs ist in der Schweiz nur zulässig, soweit die Teilnahme daran unentgeltlich ist.
Das heisst, eine Teilnahme muss ohne den Abschluss eines Rechtsgeschäfts möglich sein.
Vielleicht kannst du eine Postkarte schreiben, um mitzumachen. Oder per SMS teilnehmen. Manchmal reicht sogar schon eine E-Mail.
5. Will ich diese Daten wirklich preisgeben?
Das Ziel vieler Wettbewerbe ist es selbstverständlich, die gewonnenen Daten zu nutzen. Sei es, um dir in Zukunft einen Newsletter mit Informationen zuzusenden, oder dich per Telefon auf ein unschlagbares Angebot aufmerksam zu machen.
Seriöse Firmen versuchen, dir einen Mehrwert zu bieten mit den Angeboten, die sie dir unterbreiten. Doch es gibt halt auch die unseriösen Firmen, die den Wettbewerb nur veranstalten, um dich dann auf wenig seriöse Weise regelrecht mit ihren Angeboten belästigen.
Willst du wirklich, dass die Firmen dich dann auf deiner angegebenen Geschäfts-Handynummer während der Arbeitszeit anrufen?
Möchtest du wirklich deine private Mailadresse angeben und damit vielleicht innert kürzester Zeit deinen Posteingang ziemlich voll mit Werbung haben?
Natürlich wäre es dumm, einfach eine erfundene Mailadresse oder Telefonnummer im Wettbewerbsformular einzugeben. Wie soll man dich denn bei einem Gewinn kontaktieren?
Aber vielleicht denkst du einmal über eine zweite Telefonnummer oder über ein spezielles Wettbewerbs-Mailkonto nach.
Gib immer die Telefonnummer an, auf der dich ein Anruf am wenigsten stören würde.
Vielleicht hast du sogar ein altes Handy mit einer Prepaid SIM-Karte, das du nutzen könntest? Lasse es zu Hause, wenn du während der Arbeitszeit nicht durch Werbeanrufe gestört werden möchtest.
Ähnlich solltest du auch mit der Mailadresse vorgehen.
Erstelle dir eine neue E-Mail-Adresse und gib konsequent nur diese für Wettbewerbsteilnahmen an.
Vergiss aber bitte nicht, die Mails ab und zu durchzusehen. Denn Gewinnbenachrichtigungen kommen nicht selten per E-Mail und teilweise musst du innert einer Frist antworten, sonst verfällt der Gewinn.
6. Kenne ich jemanden, der hier schon mal gewonnen hat?
Der beste Anhaltspunkt dafür, dass es sich um einen seriösen Wettbewerb handelt, ist natürlich die Mund zu Mund Propaganda.
Wenn du jemanden kennst, der schon einmal bei einem Wettbewerb dieser Firma gewonnen hat, dann machst du natürlich auch mit mehr Motivation und einem guten Gefühl mit.
Wenn du Fotos oder Namen von ehemaligen Gewinnern siehst, wächst das Vertrauen.
Eine seriöse und schlaue Firma macht sich das zu Nutzen und publiziert Gewinner offen – für mehr Transparenz und ein gutes Gefühl.
Auf unserer Facebook-Seite rufen wir immer wieder einmal die Leute dazu auf, von ihren Gewinnen zu erzählen. Lies doch einfach mit, oder beteilige dich sogar aktiv.
7. Fazit
Seriöse Wettbewerbe zu finden, an denen du teilnehmen und auch wirklich etwas gewinnen kannst, ist absolut möglich.
Die Chancen, einmal einen grossen Preis abzuräumen, bestehen also mit Sicherheit.
Nebst vielen guten Links zu seriösen Gewinnspielen brauchst du aber vor allem eines: Durchhaltevermögen und eine Prise gesunden Optimismus.
Und vergiss nicht: Melde dich doch bei uns, wenn du mal etwas Tolles gewonnen hast, denn wir freuen uns immer sehr über positive Rückmeldungen.